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Alpentour: Como - Genf - Furkapass - Como

Aktualisiert: 12. Okt. 2024

13.8. - 19.8.2021

845 Kilometer, 9.678 Höhenmeter


Entstanden ist die Idee zur Alpentour unmittelbar nach unserer letzten Tour im Juni 2021, die uns den Rhein entlang bis nach Emden geführt hatte. Wir waren gerade am Rückweg von Ostfriesland und stellten uns die Frage, wo die nächste Radtour hinführen sollte.

Von der Rheintour war besonders die erste Etappe von Andermatt über den Oberalppass nach Bad Ragaz sehr beeindruckend in Erinnerung geblieben. Die Schweizer Berge verlangten nach mehr. So war schnell klar, dass es eine Alpentour werden würde. Aus dem Genfersee, dem oberen Rhonetal und der Schweizer Nord-Süd-Route fügte sich eins zum anderen und rasch war der Rundkurs mit Start und Ziel in Como gefunden.

Wir wussten, dass die Tour mit 845 Kilometern und 9.678 Höhenmetern in sieben Tagen in ihrer Charakteristik und ihrer Herausforderung völliges Neuland für uns sein würde. Trotzdem gingen wir sehr erwartungsvoll in die Reise und diese Erwartungen wurden - soviel kann schon verraten werden - sehr eindrucksvoll übertroffen.


Gesamtstrecke und Daten

  • 845 km

  • Kürzeste Tagesstrecke: 70 km

  • Längste Tagesstrecke: 188 km

  • 9.678 Höhenmeter

  • Höhenmeter pro Tag zwischen 1024 und 2003

  • Nettofahrzeit von 59 Stunden und 20 Minuten

  • Tagesfahrzeiten zwischen 6:24 und 11:17


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Tag 1: Von Como nach Pont-Saint-Martin

13.08.2021

142 Kilometer, 1.398 Höhenmeter (gefahren)

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Start in unser neues Abenteuer ist bei Tagesanbruch kurz nach 6.00 in der Via Pasquale Paoli in Como. Geplant haben wir die Route mit der komoot App unter Bezugnahme auf die oben erwähnten Radrouten. Das Navi führt uns nach Südwesten in Richtung Turin durch typisch norditalienische Dörfer und Kleinstädte. Die erste Pause machen wir in einem Café im Zentrum der Stadt Oleggio.

Weiter geht es mit Kurs auf die Stadt Biella die Strada Provinciale entlang vorbei an den Reisfeldern der Riseria Di Rovasenda.

In Mongrando beginnt dann der 11 km lange Anstieg über 500 Höhenmeter mit phasenweisen Steigungen von 14%. Aber die größte Herausforderung sind weder Höhenmeter noch Steigung, sondern die Hitze. Bei Straßentemperaturen von bis zu 38°C sind wir sehr dankbar über einen fließenden Trinkwasserbrunnen am Straßenrand kurz vor Donato - eine sehr willkommene Abkühlung und Erfrischung.

In Croce Serra ist der höchste Punkt der Tagesetappe erreicht. Nun geht es, nach einem Blick zurück zum Lago Maggiore und angesichts der Stadt Turin im Südwesten, in der späten Nachmittagssonne wieder abwärts durch charmante Weinorte und -hänge. Auf dieser Talfahrt tut sich vor uns der Eingang zum Aostatal auf. Die Sonne steht schon tief, als wir die Brücke von Pont-Saint-Martin, unserem Tagesziel, queren. Der zauberhafte Ort umgeben von Weinhängen entschädigt für so manche Strapaz des Tages.


Der Streckenplan:

  • 137 km

  • 1.460 m aufwärts

  • 1.410 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 8:51 Stunden


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Tag 2: Von Pont-Saint-Martin nach Saint-Oyen

14.08.2021

70 Kilometer, 1.431 Höhenmeter (gefahren)

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Der zweite Tag führt uns durch das Aostatal hinauf zur Passstraße des großen St. Bernhard. Nach den ersten Kilometern treffen wir den Ort Bard am Samstagmorgen noch verschlafen an, gut bewacht von der Festung, die auf dem mächtigen Felsen thront. Die letzten 20 km vor Aosta führen über einen neu angelegten Radweg am Fluss Dora Balten entlang durch Wiesen, Felder, Viadukte und Wälder.

In der Stadt Aosta machen wir am Beginn der Fußgängerzone unsere erste Pause. Ein doppelter Espresso und ein Croissant, das hier Brioche heißt, mit Blick auf den Augustusbogen im Osten und dem Mont Blanc Massiv im Westen.

Gut gestärkt geht es am Nordrand von Aosta steil bergauf in den letzten Anstieg der Tagesetappe über 15 km und 750 Höhenmeter. Die Strecke führt teils über die Passstraße (SS27) und teils über Nebenstraßen und Ortsdurchfahrten. In Montjoux eröffnet sich der Blick ins Walliser Bergmassiv, zu dem auch das Matterhorn gehört. Sieben Kilometer vor dem Tagesziel machen wir am Rastplatz Il Sidicono nochmal Halt. Die Burger können sich sehen lassen und der Frequenz nach zu schließen, dürfte die Bude unter den Bikern ein Geheimtipp sein.

Die Weiterfahrt fällt nach der Stärkung gleich bedeutend leichter. Nach Étroubles folgt noch ein finaler Anstieg zum Tagesziel Saint-Oyen, einem blumengeschmückten, kleinen Bergdorf mit Häusern, die - typisch für diese Gegend - mit Schieferplatten gedeckt sind.

In Vorbereitung für den letzten Anstieg auf die Passhöhe haben wir die Etappe am zweiten Tag kürzer geplant. Deshalb haben wir unser Ziel auch schon früher erreicht und können den späten Nachmittag in Saint-Oyen genießen.


  • 70 km

  • 1.520 m aufwärts

  • 490 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 5:33 Stunden


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Tag 3: Von Saint-Oyen nach Vionnaz (Großer St. Bernhard-Pass)

15.08.2021

92 Kilometer, 1.315 Höhenmeter

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Die Etappen haben wir uns so eingeteilt, dass wir die verkehrsarmen Morgenstunden für die letzten Kilometer nutzen können. Deshalb ist auch an diesem Sonntag sehr früh Tagwache. Beim Start kurz nach sechs Uhr ist von der Sonne noch nichts zu sehen. Nach 2 km biegen wir rechts weg von der Schnellstraße in die alte Passstraße. In einer Rinne versteckt sich der kleine Ort St. Rhemy. Nu geht es in Serpentinen steiler aufwärts. In einer langgezogenen Kurve erstrekt sich ein kleines Plateau im Wald, das einige Campingbusse zur Nächtigung nutzen. Noch regt sich hier nichts. Der Platz strahlt eine friedliche Ruhe aus. Weiter geht es kurvenreich druch den Wald nach oben. Von Zeit zu Zeit durchbricht ein Auto die morgendliche Ruhe. Ein Reh hebt neugierig seinen Kopf und beobachtet uns, wie wir bergwärts radeln.

Wir lassen die Baumgrenze hinter uns, zur Rechten färbt die Morgensonnen den Himmel hell ein und überzieht die Berggifpel mit einem goldenen Glanz. Vor uns bauen sich die Serpentinen auf, um im Nordosten die Passhöhe anzudeuten. Die letzten Kilometer dorthin sind ein wahrer Genuss - intensive Farben, der sich weitende Blick, der Sonnenaufgang, der azurblaue Himmel und das wachsend erwartungsvolle Gefühl, den ersten großen Pass bald geschafft zu haben.

Es ist kurz vor 10.00 Uhr als wir auf 2473 m ankommen, auf der rechten Seite der Bergsee und gegenüber das Hotel Italia. Das Croissant und der doppelte Espresso haben hier einen Beigeschmack von Glück.

Nun geht es abwärts - 45 km und 2000 Höhenmeter in einem grandiosen Alpenpanorama bei schönstem Wetter eintauchen in eine wunderbare Schweiz.

Ein Wermutstropfen bleibt bei dieser langen Fahrt talwärts bis Martigny: Einige Kilometer nach der Passhöhe vereinen sich die alte und die neue Passstraße, das Verkehrsaufkommen ist angewachsen und man teilt die Straße mit Autos, Bikern, Wohnwägen, Bussen zeitweise in Kolonnen. Stress, Ungeduld und mangelndes Verständnis führen da manschmal zu unangenehmen Momenten auf der Straße.

In Martigny führt die Route an die Rhone heran, die uns zum Genfersee begleitet. In Vionnaz erreichen wir unser Tagesziel nach einem großen Tag über den großen St. Bernhard.


  • 91 km

  • 1.310 m aufwärts

  • 2.270 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 5:48 Stunden


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Abfahrt vom Großen St. Bernhard




Tag 4: Von Vionnaz nach Vionnaz (Umrundung des Genfersees)

16.08.2021

188 Kilometer, 1.024 Höhenmeter

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Die Unterkunft in Vionnaz haben wir für zwei Nächte gebucht, weil unser Streckenplan für Tag 4 vorsieht, dass wir den Genfersee umrunden und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Das erlaubt es uns, für dieses Tag nur das Nötigste für den Tagesgebrauch einzupacken und den Rest des Gepäcks im Hotel zu lassen.

Der morgendliche Dunst liegt noch auf der Rhone als wir in das letzte Teilstück vor der Einmündung in den Genfersee starten. Die Wolken hängen tief, aber die Wettervorhersage verspricht, dass es keine ausgiebigen Regenfälle geben wird. Nachdem wir die Umrundung gegen den Uhrzeigersinn machen, biegen wir ab in Richtung Südufer, wo wir bald den französischen Teil des Genfersees erreichen. Auch wenn der Grenzübertritt kaum zu merken ist, erkennt man sehr bald an Straßen, Gebäuden und Ortschaften, dass man das Hochpreisland Schweiz verlassen hat. Aber der französische Charme macht diesen Teil des Sees nicht weniger reizvoll. Den einsetzenden Regen nutzen wir für eine erste Frühstückspause in Évian-les-Bains, nach der wir die Tour wieder trocken fortsetzen können. Eine hügelige Wald- und Wiesenlandschaft, Weingärten und der stetige Blick auf den See begleiten uns. An der Schweizer Grenze vor Genf lockern die Wolken auf. Die Schweizer Hauptstadt präsentiert sich mit ihrer typischen Wasserfontäne, mit einer Blütenpracht und mit einem Spiegelbild des Wohlstands wohin man schaut. Für uns hat Genf einen weiteren Luxus zu bieten: Radwege und -streifen, die in ihrer Dimension und ihrer baulichen Umsetzung unerreicht sind. Hier hat man als Radfahrer das Gefühl, ein besonderer Verkehrsteilnehmer zu sein. Das spiegelt sich auch am Verhalten der Autofahrer wider, die uns gegenüber äußerst rücksichtsvoll und zuvorkommend sind.

Vorbei geht es nun an der UEFA-Zentrale in Nyon, am Anwesen von Michael Schuhmacher in Gland durch kleinere und größere Ortschaften in Richtung Lausanne. Porsche, Maserati, Lotus & Co sind hier keine Seltenheit und komplettieren das Bild von gehobenem Lebensstandard und schöner Landschaft.

Zwischen Lausanne und Montreux spannen sich am steilen Hand auf 800 ha die Weinterrassen von Lavaux auf, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Unser Routenplan hätte hier eine Schleife durch die Weinberge vorgesehen, aber aufgrund der vorgerückten Zeit haben wir uns diese 300 Höhenmeter für die nächste Schweiztour aufgehoben.

In der Stadt Vevey begegnen wir nicht nur Charlie Chaplin (in Bronze), der hier seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte, sondern wir treffen auch auf die Gabel im See, einem Kunstwerk von Jean-Pierre Zaugg.

Montreux ist ein besonderes Juwel, das sich zwischen Col de Japan und Genfersee einfügt. Hoch über der Stadt thront die Schweizer Hotelfachschule für Hotellerie, in dem Kaiserin Elisabeth immer wieder als Hotelgast begrüßt worden ist. An der Strandpromenade von Montreux treffen wir dann auf IHN - the one and only Freddie Mercury - in Überlebensgröße. In typischer Pose hat er seine rechte Faust in den Himmel gestreckt, die nun in der Abendsonne hell erstrahlt. Der Genfersee verleiht dem Schatten der Statue im Gegenlicht einen zusätzlichen Glanz. Einen solchen Moment kann man nicht planen, man kann ihn nur dankbar wirken lassen.

In der späten Abendsonne setzen wir unsere Bicycle Race fort. Es sind noch knapp 20 km bis wir unsere Unterkunft in Vionnaz wieder erreichen.


  • 189 km

  • 1.500 m aufwärts

  • 1.500 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 11:41 Stunden


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Tag 5: Von Vionnaz nach Niederwald

17.08.2021

146 Kilometer, 1.390 Höhenmeter

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Der fünfte Tag beginnt auf der bereits bekannten Strecke die Rhone entlang, allerdings diesmal flussaufwärts. Vor Martigny biegt sie im rechten Winkel nordostwärts. Durch das schöne breite Tal gesäumt von zwei hohen Bergketten führt unser Weg vorbei an Obstplantagen, Weingärten und Erdbeerzüchtungen. In Sieders (Sierre) legen wir unsere Mittagspause ein. Es folgt ein Anstieg über 120 Höhenmeter auf 8 Kilometern und wir erreichen eine neue Talebene. Im nächsten Ort merken wir, dass hier alles in Deutsch beschriftet ist. Keine halbe Stunde zuvor haben wir uns noch auf Französisch im Lokal verabschiedet.

Das Tal wird sukzessive enger und es steigt die gespannte Erwartung, den großen Anstieg von 600 Höhenmetern am Ende der Tagesetappe zu erreichen. Nach dem obligaten Espresso in Brig ist es dann soweit: Es geht die verkehrsreiche Furkastraße entlang Meter um Meter aufwärts, begleitet von der Bahnstrecke des Glacier Express. Ein besonderes Erlebnis ist der Viadukt von Grengiols, von dessen Basis wir über stillgelegte Serpentinen mit Blick auf das Bauwerk aufwärts fahren bis wir wieder mit der Zahnradbahn auf gleicher Höhe sind. Almlandschaften, Kapellen, Brücken Flussbetten lassen wir hinter uns. In Lax geht es zwischendurch abwärts, um dann noch steiler zum zauberhaften Ort Ernen hinaufzustrampel. Bis zu 20% Steigung hat der Feldweg. Die Abendsonne taucht die Kirche in ein sanftes Licht, davor ein Guten mit Rosen. Außer Atem erreichen wir die Anhöhe, wo wir auf einen Brunnen mit fließendem Wasser treffen. Das frische Wasser wird in solchen Momenten zu einer Kostbarkeit.

Die letzten Tageskilometer führen durch ein Waldstück, die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden, es hat deutlich abgekühlt und wir sind froh, dass die Tagesstrecke dem Ende zu geht. Über die Brücke, ein kurzer Anstieg und da sind wir in Niederwald, unserem Tagesziel. Es ist ein kleiner Ort mit knapp 50 Einwohnern und ca. 30 Häusern. Es kommt uns immer wieder der Name "Ritz" unter, auch im Hotel Drei Tannen. Das soll uns später noch einen besonderen Moment bescheren. Der Ort hat ein sehr einheitliches Erscheinungsbild in Blockbauweise und eine Besonderheit sind Felsblöcke, die in Speichergebäude verbaut sind.


  • 138 km

  • 1.200 m aufwärts

  • 360 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 9:15 Stunden


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Tag 6: Von Niederwald nach Rodi (Furkapass und St. Gotthard-Pass)

18.08.2021

90 Kilometer, 2.003 Höhenmeter

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Bei elf Grad geht es am Morgen in Niederwald los durch halb verschlafene Bergdörfer mit schönen Blockbauten. Die ersten 18 Kilometer schlängeln sich gemütlich durch das Tal bis wir Oberwald erreichen und eine Hinweistafel uns darauf aufmerksam macht, dass es jetzt ernst wird: Furkapass, 1200 Höhenmeter auf 16 km.

Die ersten Kurven schlängeln sich durch den Wald. Wohnwägen, Motorräder und Reisebusse überholen uns auf dem Weg nach oben. Zur Rechten begleiten uns die Schienen des Glacier-Express, die vor Gletsch im Tunnel verschwinden, um direkt im Ort wieder aus dem Berg aufzutauchen. Es ist ein imposanter Anblick, als sich nach der Baumgrenze die Serpentinen des Grimselpasses über uns aufbauen. In Gletsch zweigt dieser Pass links ab und wir folgen der Straße auf den Furkapass zur Rechten. Der langgezogene Anstieg auf den Berg gibt den Blick frei zu einer großen Felswand, an deren Oberkante ein mächtiger Fluss aus dem Berg stürzt. Das Schauspiel erinnert an Fantasy-Filme und ist doch Natur in ihrer schönsten und eindrucksvollsten Form. An der Oberkante dieser Felswand halten wir an einer frequentierten Raststätte neben dem Hotel Belvedere. Hier hat man freie Sicht auf den Rhonegletscher mit dem Ursprung der Rhone, die sich hier über die Felswand stürzt. Mit etwas Kleingeld kann man einen Pfad bis zum Gletscher hingehen oder eine geführte Gletscherwanderung buchen. Die Aussicht hier oben wird unvergessen bleiben. Diese Bilder werden uns in den nächsten Monaten immer wieder die Erinnerung an die Reise und die Intensität der Erlebnisse zurückbringen. Sie werden Urlaubsinseln in unserem Alltag sein.

Nach der Pause sind es noch 160 Höhenmeter bis zur Passhöhe. Bei der Abfahrt auf der anderen Seite zog die Berglandschaft wie in einem Film an uns vorüber. Die langgezogene Straße gibt sehr bald den Blick auf Andermatt frei, das Startpunkt unserer Rhein-Tour im Juni 2021 war. Bevor wir die Talsohle erreichen, biegen wir in Hospental rechts weg, um uns den Gotthardpass vorzunehmen. Es ist schon später am Nachmittag und wir treffen auf Rennradfahrer, die schnell mal eine Spritztour auf die Passhöhe machen wollen. Wir haben Glück, denn bei unserem Aufstieg werden wir vom Rückenwind angeschoben. Oben angekommen halten wir am kleinen See, um ein paar Fotos zu machen.

Weiter geht es über die gepflasterte alte Passstraße 13 km und 880 Höhenmeter abwärts über zahlreiche Serpentinen nach Airolo. Von dort führt die Strecke noch eine halbe Stunde das Tal entlang zu unserem Tagesziel in Rodi.


  • 86 km

  • 1.990 m aufwärts

  • 2.280 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 6:24 Stunden


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Abfahrt vom Furkapass


Tag 7: Von Rodi nach Como

19.08.2021

117 Kilometer, 1.117 Höhenmeter

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Der letzte Tag beginnt mit einem Straßenstück durch eine Klamm. Der Himmel ist noch wolkenverhangen. Die Schweiz ist hier schon sehr italienisch und auch an den Preisen merkt man, dass wir Genf schon lange hinter uns gelassen haben. Wir passieren Bergbaubetriebe, die Marmor abbauen, aufgelassene Wassermühlen, sehen Bagger, die Unwetterschäden beseitigen, und beobachten Hubschrauber, die gefällte Bäume abtransportieren. Frühstück gibt es im Zentrum von Bellinzona, der Hauptstadt des Kantons Tessin, das für seine drei mittelalterliche Burgen bekannt ist.

Nach der Pause führt die Straße in südlicher Richtung den Berg hinauf. Auf halber Höhe kann man im Westen den Lago Maggiore sehen. Ein älterer Rennradfahrer hat angehalten, um am Straßenrand frische Feigen vom Baum zu essen.

Die Talfahrt endet in der Stadt Lugano, wo wir den See entlangfahren, vorbei an einer neuerlichen Wasserfontäne, zwischendurch begleitet von einer Felswand, bevor die Straße den See quert. Weingärten wechseln sich mit kleineren Ortschaften entlang des Radweges ab. Die letzten Kilometer der Schweiz versprühen schon italienisches Flair. Unmittelbar nach dem Grenzübergang begrüßen uns die Ortstafeln von Como. Ein letztes Mal geht es einen Anstieg hinauf: 3,5 Kilometer und 150 Höhenmeter. In der späten Nachmittagssonne lassen wir die Räder abwärts rollen, an einer großen Kreuzung links, dann gleich wieder rechts in die Zielgerade. Da ist wieder das Hotel, von dem wir vor einer Woche gestartet. Wir haben das Ziel unserer Alpentour erreicht, aufgeladen mit einem reichen Schatz an einzigartigen und eindrucksvollen Bildern - das Gedankenkino der nächsten Monate und Jahre.


  • 118 km

  • 1.000 m aufwärts

  • 1.690 m abwärts

  • Berechnete Fahrzeit: 7:11 Stunden


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